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Das Qi: Aufgaben und Disharmonien

Als 'Lebenskraft' oder 'Energie' wird das Qi im Westen oft übersetzt, doch Qi bedeutet weit mehr als das. es steckt  in allem, das existiert. 

Das chinesische Schriftzeichen bedeutet in der Übersetzung "Dampf über dem Reistopf". Im Dampf finden sich zum einem die kleinsten Wassertropfen (Yin), als auch Wärme, Bewegung und Energie (Yang). 

Wir nehmen Abstand von Begriffen wie "Lebensenergie", die immer nur Teilaspekte von "Qi" beschreiben. In unserem Körper fließt Qi, es ist lebensnotwendig, erfüllt vielfältige Aufgaben.

Unsere vitale Kraft, unsere Lebensenergie (Qi) fließt harmonisch in Energie-Leitbahnen durch unseren Körper und hält ihn Körper gesund. Es hat verschiedene Aufgaben:

  1. Das Qi ist die Quelle von körperlicher Aktivität und es begleitet jede Bewegung: Jede willkürliche oder unwillkürliche Bewegung im Körper ist eine Manifestation des Qi (Wachstum, Blutkreislauf, Darmbewegungen, Atmung, Schwitzen, Erektion... ).
  2. Das Qi steuert die Funktionen aller inneren Organe (Magen, Leber, ...).
  3. Das Qi wärmt den Körper auf.
  4. Das Qi sorgt für den Schutz des Körpers vor dem Eindringen äußerer pathogener Faktoren (Wind, Kälte, Hitze, Trockenheit und Nässe). Das Abwehr-Qi (das Wei-Qi) fließt direkt unter der Haut.
  5. Das Qi ermöglicht die Umwandlung von Nahrungsmitteln und Luft in andere Substanzen wie Qi selbst, Blut und Körpersäfte.
  6. Das Qi hält die Körpersäfte und das Blut an ihrem angestammten Platz, damit sie nicht austreten. Die Körperstrukturen werden an ihrem richtigen Platz gehalten. 

 Es gibt 4 Qi-Disharmonien:

  1. Qi Xu (Qi Mangel): zu wenig Qi ist da um die oben genannten Funktionen angemessen zu ausführen (z.B. Anämie, Müdigkeit, innere Blutung, geringe Belastbarkeit, Abwehrschwäche, Ödeme...).
  2. Qi Xian (zusammengebrochenes Qi): bei starker Qi-Mangel entstehen Organ-Vorfälle (z. B Gebärmuttervorfall...).
  3. Qi Zhi (stagnierendes Qi): wenn der Qi-Fluss gestört ist, entstehen trägen Fluss oder Stau (Qi-Stagnation). Das Qi stagniert in den Meridianen (z.B. Beklemmung, Stimmungsschwankungen, Migräne, Blähungen, starke Schmerzanfälle ...).
  4. Qi Ni (gegenläufiges oder rebellierendes Qi): das Qi fließt in die falsche Richtung (z.B. Übelkeit,  Erbrechen,  Aufstoßen, Husten, laufende Nase ...).

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